Erste Hilfe für den Hund – so geht sie richtig!
Jeden Tag kümmern sich Hundebesitzer liebevoll um ihre vierbeinigen Begleiter. Doch trotz aller Fürsorge ist der Alltag nicht frei von Gefahren: Von giftigen Lebensmitteln über Risiken im Straßenverkehr bis hin zu Giftködern im Park. Auch Krankheiten oder Unfälle lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Das macht es umso wichtiger, Maßnahmen für die Erste Hilfe beim Hund zu kennen. Sie überbrücken die Zeit, bis die Tierärzte sich des Hundes annehmen und steigern die Überlebenschancen im Ernstfall.
Erste Hilfe beim Hund – die Lage richtig einschätzen
Erste Hilfe für Hunde ist erforderlich, wenn sich der geliebte Vierbeiner in Lebensgefahr befindet. In einer solch aufwühlenden Situation richtig zu handeln ist nicht immer einfach.
Insbesondere bei Notfällen wie einem Atemstillstand oder einem Kreislaufkollaps beim Hund kommt es auf schnelles Handeln an. Gleichzeitig gilt es, Ruhe zu bewahren, um das verletzte Tier nicht weiter in Aufregung zu versetzen.
Wie ist es zum Unfall gekommen? Wie verhält sich der Vierbeiner? Gibt es offensichtliche Verletzungen? Welche Maßnahmen wurden bereits eingeleitet? Die Antworten auf diese Fragen bieten wichtige Anhaltspunkte für die nächsten Schritte. Je detaillierter Tierärzte ins Bild gesetzt werden können, desto einfacher ist es für sie zu helfen. Ganz besonders dann, wenn sie auf Hausbesuch zum erkrankten Tier kommen.
Allgemeine Verhaltens-Tipps für die erste Hilfe am Hund
Beim Hund Erste Hilfe durchzuführen ist nicht immer einfach. Der Grund dafür ist, dass Tiere unter Schmerzen und Stress unberechenbar reagieren können. Eine solche Belastung kann selbst friedliche Haustiere aggressiv machen. Bevor Erste Hilfe beim Hund erfolgen kann, ist es deshalb wichtig, beruhigend auf die Fellnase einzuwirken.
Außerdem ist es ratsam, sein Maul mit einer Maulschlinge zu sichern. Gerät er trotzdem in Panik, lässt sich das Zubeißen dadurch verhindern. Auch das Anleinen ist wichtig, damit er nicht weglaufen kann.
Erste Hilfe für den Hund: Sofortmaßnahmen für Notfälle
Seinen Hund wiederbeleben zu müssen, ist für viele Hundebesitzer eine schlimme Vorstellung. Trotzdem hilft ein Erste-Hilfe-Kurs mit Hund dabei, sich auf den möglichen Ernstfall vorzubereiten. Ebenso wichtig ist es, den Hund anschließend richtig zu belohnen, sobald alle notwendigen Maßnahmen beendet sind.
Stabile Seitenlage
Die stabile Seitenlage hilft bei medizinischen Notfällen dabei, Verletzungen erstversorgen zu können. Dabei legt man den Hund auf die unverletzte Seite, wobei der Kopf bei Bewusstlosigkeit niedriger liegen muss. Eine Decke oder ein Kleidungsstück unter dem Brustbereich hält die Atemwege frei.
Durchblutung prüfen
Um die Durchblutung zu prüfen, drückt man mit dem Zeigefinger für 3 Sekunden auf das Zahnfleisch. Nach dem Loslassen sollte die Druckstelle unmittelbar die ursprüngliche Farbe annehmen. Ist das nicht der Fall, kann ein Kreislaufkollaps beim Hund vorliegen.
Atmung kontrollieren
Für die Erste Hilfe beim Hund ist es wichtig zu prüfen, ob eine Atmung vorhanden ist. Eine Bewegung des Brustkorbs ist ein sicheres Zeichen dafür. Eine weitere Möglichkeit ist es, einen Spiegel vor das Maul zu halten. Beschlägt dieser, atmet der Hund noch. Ist keine Atmung vorhanden, gilt es, ihn umgehend wiederzubeleben.
Puls finden
Für eine Herzdruckmassage beim Hund ist es wichtig, zunächst den Herzschlag zu ertasten. Die beste Stelle ist die Oberschenkelarterie. Sie befindet sich an der Oberschenkelinnensite im Bereich der Leiste. Ist kein Puls auffindbar, ist eine Herz-Lungen-Wiederbelebung unausweichlich.
Herz-Lungen-Wiederbelebung
Eine Herzdruckmassage beim Hund ist bei einem Herzstillstand unerlässlich. Dabei liegt der Vierbeiner mit überstrecktem Hals auf der rechten Seite. Die Zunge sollte aus dem Maul heraushängen. Anschließend erfolgt die Herzdruckmassage etwa 5 Zentimeter hinter dem Ellbogengelenk, wobei auf 30-mal Drücken zweimal beatmet werden sollte.
Druckverband anlegen
Einen Kopfverband beim Hund anzulegen ist bei einer stark blutenden Wunde notwendig, um hohen Blutverlust zu vermeiden. Der Verband sollte möglichst eng anliegen und mit einem Druckpolster über Wunde versehen sein. Wie ein Druckverband beim Menschen. Gleichzeitig sollte der verletzte Bereich höher liegen, um die Durchblutung zu reduzieren.
Erste Hilfe beim Hund – das gibt es beim Transport zu beachten
Im Anschluss an die Erste Hilfe für den Hund muss der Vierbeiner sofort zum Tierarzt. Denn nicht nur in lebensbedrohlichen Momenten gilt: Tierärztliche Hilfe und Versorgung ist Pflicht. Auch der Besuch einer Tierklinik kann ratsam sein, abhängig von der vorliegenden Situation.
Leider ist es gar nicht so einfach, kranke Tiere zur Autofahrt zur zu bewegen. Vor allem große Hunderassen lassen sich bei Bewusstlosigkeit nicht einfach ins Auto befördern. Mobile Tierärzte sind in solchen Fällen die beste Wahl. Sie versorgen das Tier vor Ort und können den treuen Begleiter sicher in die Klinik transportieren.
Grundsätzlich gilt jedoch: Am einfachsten ist der Transport mit zwei Personen. So lässt sich der Hund vorsichtig auf einer Decke platzieren und ins Auto tragen. Sollte der Vierbeiner das Bewusstsein verloren haben, sollte er sich zudem stets in stabiler Seitenlage befinden.
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