Wein ist gut für die Gesundheit: Stimmt das wirklich?
Beinahe täglich liest man irgendwo in der Zeitung oder auf Social Media, dass Wein gut für die Gesundheit sein soll. Gleichzeitig wird immer wieder vor den Gefahren des Alkoholkonsums gewarnt. Einige Studien zu den gesundheitlichen Vorteilen scheinen sogar eher unprofessionell durchgeführt worden zu sein – da ist es kein Wunder, dass viele Menschen unsicher sind, was denn nun die Wahrheit ist.
So kompliziert muss es gar nicht sein. Wein kann – in Maßen genossen – tatsächlich Vorteile für die Gesundheit haben. Allerdings gibt es ein bisschen was zu beachten und es muss stets erwähnt werden, dass jeder Mensch anders auf Alkohol und speziell auf Wein reagiert. Wer sich und seinen Körper gut kennt, wird das längst festgestellt haben und der ist in der besten Lage, um die gesundheitlichen Vorteile des Weins bewusst einsetzen zu können.
Deshalb ist Wein gut für die Gesundheit
Polyphenole werden immer wieder als Helden des Weins hervorgehoben. Denn sie sind es, die tatsächlich dafür sorgen können, dass Wein etliche gesundheitliche Risikofaktoren beeinflusst. Das Krebsrisiko kann dank Polyphenolen sinken, genau wie potentiell die Chance verringert wird, an Demenz zu erkranken. Hier entfaltet Rotwein seine Wirkung deutlich stärker als Weißwein.
Aber Achtung, jetzt nicht den Weißwein in den Ausguss schütten. Denn Wein ist auch deshalb so beliebt, um die Gesundheit zu verbessern, weil Alkohol das HDL-Cholesterin im Blut erhöht – dieses Cholesterin ist gut, da es der Bildung von Blutgerinnseln entgegenwirkt und das Herz-Kreislauf-System stärkt. Somit kann ein Glas Weißwein am Wochenende tatsächlich das Risiko für Herzinfarkte senken.
Neben den tatsächlich (teilweise) nachweisbaren körperlichen Effekten von Wein, muss auch noch erwähnt werden, dass Wein für viele Menschen auch zu mehr Entspannung führt. Gerade am Abend, wenn ein stressiger Tag zu Ende geht, kann Wein genau richtig sein, um tief durchzuatmen.
Diese Risiken sollten nicht unterschätzt werden
Wein hat viele Vorteile, aber wie mit allen guten Dingen, kann das Pendel auch schnell in die andere Richtung ausschlagen. Wenn des Glas Wein am Abend zum Beispiel nicht gelegentlich zur Entspannung genutzt wird, sondern notwendig ist, um überhaupt zu entspannen, dann droht eine Abhängigkeit. „Aber Wein ist doch gesund“, darf niemals als Ausrede gelten, um einen gefährlichen Konsum zu verschleiern.
Nicht nur der regelmäßige Konsum von Alkohol muss als problematisch bezeichnet werden, sondern auch der exzessive. Denn die meisten Vorteile des Weins für die Gesundheit treten bei einem Glas auf – nicht nach zwei, drei oder gar einer ganzen Flasche. Dann überwiegen die negativen Folgen wie Nervenschäden oder Giftstoffe im Körper. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass Wein auch Kalorien hat und somit bei regelmäßigem oder übermäßigem Konsum auch zu einer ungewollten Gewichtszunahme führen kann.
Richtiger Weingenuss für optimale Gesundheitsvorteile
Das Fazit zum Thema Wein und Gesundheit sollte sich schon angedeutet haben: Die Menge macht‘s! Ein- bis zweimal pro Woche ein Gläschen wird viele der angesprochenen gesundheitlichen Vorteile schon mit sich bringen. Mehr als zwei Gläser am Tag sind gesundheitlich aber eigentlich nie sinnvoll. Da spielt auch eine andere Sache mit hinein, an die man denken sollte: Alkohol kann die Sinne vernebeln.
Das führt immer wieder dazu, dass man sich zwar vornimmt, nur ein Glas zu trinken, dann aber vergisst, warum man sich mäßigen sollte. Frauen sind dafür noch einmal anfälliger als Männer, da Frauen gemeinhin eine geringere Toleranz für Alkohol haben. Am besten genießt man Wein, weil er schmeckt und weil man um die positiven Effekte weiß – und das gelingt immer dann gut, wenn man seinen Körper genau kennt. Sobald negative Effekte auftreten, muss klar gesagt werden, dass die gesundheitlichen Vorteile nicht mehr vollends genossen werden können. Manch einer wird ein Glas pro Abend problemlos vertragen, manch anderer sollte sich nur am Wochenende ein Gläschen gönnen.
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