Zen-Garten: Ruhe finden in grüner Umgebung
Nicht nur in den eigenen vier Wänden einen Ort der Ruhe finden, sondern auch außerhalb – die japanischen Zen-Gärten werden immer beliebter. Denn sie spenden Ruhe, entschleunigen den Alltag. Jeder kann mit ein wenig Platz, den passenden Utensilien und einigen geschickten Handgriffen seinen eigenen Ort der Ruhe im Garten schaffen. Wie genau das funktioniert, zeigen folgende Ideen für den ultimativen Zen-Garten.
Das darf in keinem Zen-Garten fehlen
Damit der Zen-Garten tatsächlich der ultimative Ort der Ruhe wird, dürfen bestimmte Gestaltungselemente nicht fehlen. Im traditionellen japanischen Zen-Garten sind Wasser, Pflanzen und Steine die wichtigsten Elemente. Sie bilden nämlich ein harmonisches Dreiergespann, das auch den eigenen Körper und Geist zur Harmonie bringen soll.
Neben dem Wasser zählen Kies und größere Steine (auch Felsen) sowie dekorativ angeordnete Büsche (ähnlich einem Steingarten) zu den wesentlichen Gestaltungselementen. Vor allem das Muster im Kies ist besonders wichtig, denn hier werden fließende Linien hineingebracht, die das Wellenmuster des Wassers symbolisieren und auf Körper und Geist stimulierend und ausgleichend wirken sollen.
Um diese Energie auf sich wirken zu lassen und im Zen-Garten zu entspannen, dürfen passende Sitzmöglichkeiten nicht fehlen. Auf garten-und-freizeit.de lässt sich dazu eine große Auswahl finden, sodass die Liege, der Lounge-Bereich oder der Hängesessel sich optimal in den eigenen Zen-Garten einfügen.
Planung ist das A und O – so wird der eigene Zen-Garten wahr
Ein Ort der Ruhe braucht nicht viel Platz. Entscheidend ist die optimale Planung für den Zen-Garten, denn damit lässt sich auch die kleinste Ecke nutzen. Idealerweise befindet sich der Zen-Garten im unmittelbaren Sichtfeld von einem Fenster oder der Terrasse, um auch aus der Ferne für Balance und Wohlbehagen zu sorgen. Zen-Gärten sind ein Ort der Ruhe, der Meditation und Balance und helfen dabei, den Stress hinter sich zu lassen. Einrahmen lässt sich der Zen-Garten beispielsweise von einem Sichtschutz (einer Hecke oder einem portablen Sichtschutz). Für die Ausgestaltung des Gartens empfiehlt sich eine erste Skizze. So wird schnell deutlich, wo die Steine, Gehölze und die kleinen Büsche platziert werden und wie umfangreich die Kiesfläche ausgestaltet wird. Damit der Kies optimal verteilt werden kann, sollte zunächst eine Aushebung von 20 cm erfolgen. Dadurch lässt sich der Boden mit Kies auffüllen, sodass er sich nicht nur rein optisch ideal mit dem Rest der Gartenoberfläche vereint. Das Ausheben sorgt auch dafür, dass Unkraut oder Wurzelgewächse keine Chance haben und das harmonische, geschwungene Bild der Kiesoberfläche im Garten der Ruhe nicht zerstören.
Steine und Pflanzen an den richtigen Platz. Steine und Pflanzen bilden im Zen-Garten wichtige Elemente und sollten optimal platziert werden. Wer möchte, kann beispielsweise einen Bachlauf mit einzelnen Trittsteinen durch das Kiesbett stilisieren und gekonnt kleine Pflanzeninseln integrieren. Ideal für solche Trittsteine sind Granit oder Basalt. Um die Harmonie nicht zu stören, sollten maximal zwei Steinsorten im Garten verwendet werden. Tipp: Immer auf eine ungerade Steinanzahl achten
Traditionelle japanische Gärten haben stets ungerade Elemente. Diese besondere Form der Asymmetrie gleicht die geradlinige Architektur des Zen-s aus und bildet ein harmonisches Gleichgewicht. In der Mitte eines Zen-Gartens thront meist ein üppiger Hauptstein, der von zwei kleineren Steinen umgeben ist. Das Kieselmeer rahmt den Rest der Steine ein.
Blütenpflanzen sind kaum im Zen-Garten zu finden. Die Zen-Gärten haben immer etwas Magische – eine beruhigende Aura, die durch Blütenpflanzen nur gestört werden würde. Daher sind in einem japanischen Garten vor allem immergrüne Gehölze zu finden. Nadelbäume sowie ausgewählte Zypressen-Arten ideal, um als Gartenbonsai zurechtgestutzt zu werden und dem Zen-Garten seine ruhige Magie zu verleihen. Beliebt ist vor allem ein Gehölz: die Kiefer. Sie symbolisiert für Japaner Langlebigkeit, Ausdauer und Stärke, sodass sie in den Oasen der Ruhe häufig zu finden ist. Damit die Gehölze auch formschön erscheinen, werden sie gekonnt zurechtgeschnitten. Wer sich diesen Aufwand selbst nicht zutraut, kann sich einen wahren Meister für den Formschnitt (online) suchen. Wellenbewegungen im Kies symbolisieren den Fluss des Lebens, der Energien und sind auch beim Zen-Garten daheim ein Muss. Als besonderer Blickfang gelten die Japanische Azaleen, Wacholder oder Eibe sowie die Scheinzypressen, denn ihr sattes Grün rundet jeden Zen-Garten ab.
Moos für die Wohlfühlatmosphäre unverzichtbar. Es gibt neben den Steinen und den immergrünen Gehölzen ein weiteres Gestaltungselement, das bei einem Zen-Garten nicht fehlen darf: Moose. Sie werden dazu eingesetzt, die einzelnen Elemente miteinander zu verbinden, und sorgen für Entspannung. Die genutzten Moos-Arten sehen nicht nur besonders schön aus, sondern zaubern mit ihrer leichten, flauschigen Oberfläche ein Gefühl von Wohlbehagen und Ruhe.
Tipps für die Pflege des Zen-Gartens
Damit die Freude am Zen-Garten möglichst lange anhält, muss er optimal gepflegt werden. Der Zuschnitt der Formgehölze ist besonders wichtig. Mindestens zweimal pro Jahr ist der Verschnitt angesagt, um die Triebe zu stutzen und das Gehölz in Form zu bringen. Es geht aber nicht nur um die Optik, sondern vielmehr um die meditative und achtsame Arbeit. Wer seinen Zen-Garten pflegt und Zeit investiert, kommt zur Ruhe und kann den stressigen Alltag hinter sich lassen. Auch das filigrane Zupfen von Unkraut oder das Fegen helfen bei der inneren Balance, sind für den Stressabbau förderlich. Wichtig ist es, dass sich die Zen-Garten-Besitzer auf ihr entspanntes Umfeld einlassen und dem Geist tatsächlich einen Ort der Ruhe gönnen. Das regelmäßige Harken des Kieses und die neuen Wellen sind ebenfalls meditative Arbeiten, die ihre Wirkung für den Geist schnell entfalten werden. Es geht beim Zen-Garten nämlich darum, Symmetrie und Anti-Symmetrie miteinander zu verbinden und vor allem dafür zu sorgen, dass keine störenden Blätter oder nicht-wellenförmige-Muster auf dem Kies liegen.
Zen-Garten to-Go
Für alle, die keinen eigenen Zen-Garten an der frischen Luft haben können, aber auf die meditative Wirkung nicht verzichten wollen, gibt es eine optimale Lösung: den Zen-Garten zum Mitnehmen. Im Kleinformat können Kies, kleine Steine und Grün ebenso auf einem kleinsten Raum von beispielsweise 30×30 cm für meditative Ruhe sorgen. Dafür gibt es bereits fertige Sets im Handel, aber auch die eigene Gestaltung ist mit ein paar wenigen Handgriffen und passenden Accessoires schnell erledigt. Benötigt wird eine kleinere Kiste/Schale, etwas Kies, eine ungerade Steinanzahl und Grün (beispielsweise Moos und ein Mini-Bonsai). Die wichtigen Wellenbewegungen im Kies lassen sich wunderbar mit einer Gabel kreieren, sodass sich Meditation und Ruhe auch auf kleinstem Raum im japanischen Stil leben lassen.
Bilder
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